Bedeutung von Termiten für Verteilungsmuster von C, N und P in tropischen Böden (Tocantins, Brasilien). - Konsequenzen für die Bodengenese? 

Förderung: Geffrub-Stipendium (bis 08/2007)

Verantwortliche Wissenschaftler: D. Rückamp, W. Amelung, C. Martius (Zentrum für Entwicklungsforschung, Uni Bonn)

Tropische Böden sind vielerorts unfruchtbar, doch biogene Prozesse können die Bodeneigenschaften nachhaltig verbessern. Besonders Termiten verändern durch ihre Tätigkeiten den Boden. Ihr Einfluss ist vergleichbar mit den Auswirkungen der Regenwurmaktivität in den gemäßigten Breiten. Doch diese Prozesse wurden bislang kaum quantifiziert. So ist nicht wirklich geklärt, wie Termiten die Genese tropischer Böden, v.a. Stoffverlagerung und Anreicherung von Nährstoffen im Unterboden unmittelbar beeinflussen und wie langfristig solche termitogenen Effekte nachwirken. Deshalb soll in diesem Projekt in Tocantins (Brasilien) versucht werden, vier Fragen zu klären: (1) In welche physikalischen Fraktionen des Nestes bauen Termiten rezentes organisches Material ein und wie schnell erfolgt dies? (2) Wie stabil ist Material aus Termitennestern? (3) Wie viel DOM (dissolved organic matter) und welche Stoffgruppen werden aus dem Nestbereich ausgetragen? (4) Wie verändern sich die Bodeneigenschaften unter oberirdischen Termitennestern und ist dort eine Anreicherung von Nährstoffen im Bodenprofil feststellbar? Mit der Beantwortung dieser Fragen lässt sich die Bedeutung von Termiten in den südamerikanischen Tropen für die Bodenentwicklung neu bewerten.

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